Rätsel zum Wochenende:

Was haben wir hier?

A: Kniefaltenlymphknoten

B: Nebennieren

C: Hoden

D: Weichteiltumoren

Viel Spaß beim rätseln und ein schönes Wochenende.

Kryptorchismus
Normalerweise steigen die Hoden in der Embryonalentwicklung beidseitig von seiner Ausgangslage, hinter der jeweiligen Niere, über den Leistenkanal und Leistenspalt bis in den Hodensack ab. Dort sind sie je nach Rasse zwischen der 6-12 Lebenswoche gut zu sehen und fühlen. Spätestens mit einsetzen der Geschlechtsreife sollten sich die Hoden im Skrotum befinden. Findet dieser Abstieg der Hoden unvollständig oder gar nicht statt, spricht man von einem Kryptochismus.
In Abhängigkeit von der Lage des nicht abgestiegenen Hodens unter-scheidet man den inguinalen Kryptorchismus (Leistenhoden) oder den abdominalen Kryptorchismus (Bauchhöhlenhoden). Der rechtsseitige inguinale Kryptorchismus kommt am häufigsten vor, gefolgt vom rechtsseitigen intraabdominalen Kryptorchismus. Dies liegt daran, dass der Weg, den der rechte Hoden zurücklegen muss, länger ist als der Weg des linken Hodens.
Normalerweise liegen die Hoden außerhalb der Körperhöhle im Skrotum, da sie für ihre optimale Funktionsfähigkeit eine geringere Umgebungstemperatur benötigen. Da der gesunde Hoden zur Entwicklung befruchtungsfähiger Spermien geringere Temperaturen als im Körperinneren benötigt, sind nicht abgestiegene Hoden generell kleiner (Abbildung linker Hoden).
In der Bauchhöhle gelegene Hoden haben es zu warm, wodurch die Hoden mit zunehmendem Lebensalter zur tumorösen Entartung neigen. Das Risiko einer tumorösen Entartung bei einem Hoden in der Bauchhöhle ist 13,6-mal so hoch im Vergleich zum intakten Rüden. Am häufigsten Entstehen Sertolizelltumore, die weibliche Geschlechtshormone produzieren und dadurch Probleme verursachen. Aber auch andere Tumore können entstehen. Die Entartung des Hodens ist nicht sichtbar und wird daher oft erst spät entdeckt.
Selten kann es bei abdominal gelegenen Hoden zu einer Hodendrehung kommen. Hierbei stranguliert sich der Hoden selbst. Sind auch Darmschlingen beteiligt, kann es zusätzlich zum Darmverschluss kommen. Dies stellen einen hoch akuten Notfall.
Kryptorchismus ist genetisch häufig mit anderen angeborenen Defekten wie Kniescheibenluxation, Hüftgelenksdysplasie und Nabelbrüchen zusammen vererbt. Diese Tatsache hat eine große Bedeutung für die Zucht.
Es ist anzuraten den in der Bauchhöhle gelegenen Hoden chirurgisch zu entfernen. Empfehlenswert ist vorab eine Ultraschalluntersuchung, um die Lage des Bauchhöhlenhodens dazustellen. Häufig werden die Tiere vollständig kastriert, wobei sowohl der kryptorchide, als auch der gesunde Hoden entfernt werden. Da eine vollständige Kastration immer auch Nachteile hat, sollten Sie dies in Ruhe mit Ihrem Tierarzt besprechen.

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